Terzoli, Maria Antonietta. (2010) Päpstliche Stiftungsbulle. In: Schatzkammern der Universität Basel : Die Anfänge einer 550-jährigen Geschichte. Basel, pp. 16-19.
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Official URL: http://edoc.unibas.ch/dok/A5265692
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Abstract
Die päpstliche Stiftungsbulle der Universität Basel, unterschrieben von Pius II., wurde am 12. November 1459 in Mantua ausgefertigt und vom Basler Bürgermeister Hans von Flachsland nach Basel gebracht. Nach der Papstwahl von Aeneas Silvius Piccolomini (August 1458), hatte Flachsland im Sommer 1459 dem neuen Papst die offiziellen Glückwünsche der Stadt überbracht und ihm dabei unter anderem den Basler Wunsch nach der Gründung einer Universität bekundet. Im Herbst wurde Flachsland vom Basler Rat erneut an den päpstlichen Hof, genauer an den Kongress der christlichen Fürsten in Mantua geschickt, um eine Bulle zu erbitten. Mitglied der Delegation war auch der Stadtschreiber Konrad Kienlin, der Jahre zuvor zusammen mit Aeneas Silvius zu den Sekretären des Konzils gehört hatte. Die Eröffnungsfeierlichkeiten der Universität wurden am 4. April 1460, Tag des heiligen Ambrosius, Gelehrter und Bischof, im Basler Münster abgehalten; sie sind in der Notarsurkunde über die Errichtung der Universität genau beschrieben. Während der Zeremonie verlas der päpstliche Notar Johannes Friedrich von Münderstat diese und die anderen drei päpstlichen Bullen, die der Stadtschreiber Konrad Kienlin tags zuvor offiziell dem Bischof überreicht hatte. Für kurze Zeit liessen die Notare die vier Bullen an den Kirchenpforten aushängen, wo sie anschliessend durch beglaubigte Kopien ersetzt wurden: Jedermann sollte die Möglichkeit haben, sie zu lesen. Die Stiftungsbulle ist mit ihrem roten Siegel klar erkennbar in der Titelminiatur der Rektoratsmatrikel, in der der Höhepunkt der Zeremonie dargestellt ist: Der Moment, in dem der Bischof Johann von Venningen, Kanzler der Universität, am Hochaltar und im Pontifikalgewand, die Bulle Hans von Flachsland überreicht, der in der rechten unteren Ecke, mit dem Stadtwappen und jenem seiner Familie zu sehen ist.
Faculties and Departments: | 04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Sprach- und Literaturwissenschaften > Ehemalige Einheiten Sprach- und Literaturwissenschaften > Italienische Literaturwissenschaft (Terzoli) |
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UniBasel Contributors: | Terzoli, Maria Antonietta |
Item Type: | Book Section |
Book Section Subtype: | Encyclopedia Article |
Publisher: | Schwabe |
ISBN: | 978-3-7965-2674-9 |
Note: | Publication type according to Uni Basel Research Database: Book item |
Last Modified: | 11 Oct 2012 15:16 |
Deposited On: | 22 Mar 2012 14:11 |
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