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Sportliche Aktivität und Stressreaktivität : ein Review

Gerber, M.. (2008) Sportliche Aktivität und Stressreaktivität : ein Review. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, Vol. 59, H. 7/8. pp. 168-174.

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Official URL: http://edoc.unibas.ch/dok/A5843535

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Abstract

Stress ist mit einer Vielzahl chronischer Erkrankungen assoziiert, wohingegen sportlicher Aktivität eine gesundheitsprotektive Wirkung zugeschrieben wird. Eine mögliche Ursache für den präventiven Effekt des Sports wird daher in einer herabgesetzten Stressreaktivität vermutet. Im Sinne einer unspezifischen Adaptation ist davon auszugehen, dass sich durch wiederholte sportliche Belastungen Anpassungsvorgänge ergeben, die auch bei psychosozialen oder kognitiven Stressoren wirksam werden. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass sportliche Aktivität zu einer Aktivierung der stressregulierenden Körperfunktionen führt. Konkret werden sowohl die nervale (autonomes Nervensystem und Hypothalamus-Nebennierenmark-Achse) als auch die hormonale Achse (Hypothalamus-Nebennierenrinden-Achse) angeregt. Bei trainierten Personen fällt die Aktivierung der beiden Stressregulationssysteme geringer aus. Allerdings hat der Trainingszustand nur dann einen Einfluss, wenn die absolute Belastungshöhe als Indikator verwendet wird. Ferner zeigt sich, dass Maximalbelastungen bei trainierten Personen mit einer höheren Reaktivität einhergehen. Für die Plausibilität der Cross-Stressor Adaptationshypothese, nach der sich trainingsbedingte Anpassungsprozesse auch auf sportfremde Stressoren übertragen, liefert der aktuelle Forschungsstand nur eingeschränkte Belege. Zwar fällt bei kognitivem und psychosozialem Stress die Reaktivität geringer aus, wenn unmittelbar zuvor Sport getrieben wurde. Im Gegensatz dazu hat regelmässiges Training bzw. der Fitnesszustand keinen Einfluss auf die Stressreaktivität. Bemerkenswert ist indes aus präventivmedizinischer Sicht, dass sich Personen mit hohem Fitnesszustand schneller von sportfremden Belastungsreizen erholen. Für das Ausbleiben einer generell herabgesetzten Stressreaktivität bei trainierten Individuen kommen substanzielle (z.B. Spezifität der Stressreaktion) und methodische Ursachen (z.B. niedrige Belastungsstärke der verwendeten Laborstressoren) in Frage.
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sportwissenschaften (Pühse)
UniBasel Contributors:Gerber, Markus
Item Type:Article, refereed
Article Subtype:Research Article
Publisher:WWF Verlagsgesellschaft
ISSN:0344-5930
Note:Publication type according to Uni Basel Research Database: Journal article
Last Modified:03 Jul 2015 08:53
Deposited On:25 Apr 2014 08:00

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