edoc-vmtest

Osteochondrale Läsionen am Talus : anatomische, biomechanische und klinische Analyse

Leumann, André Georges. Osteochondrale Läsionen am Talus : anatomische, biomechanische und klinische Analyse. 2014, Doctoral Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

[img]
Preview
PDF
22Mb

Official URL: http://edoc.unibas.ch/diss/DissB_10985

Downloads: Statistics Overview

Abstract

Osteochondrale Läsionen am Talus betreffen in der Regel junge, sportlich sehr aktive Patienten im Alter von 20 bis 40 Jahren. Sie beklagen Schmerzen, Schwellungszustände und Blockaden des Gelenks. Sehr oft liegt eine traumatische Ursache als Folge einer OSG-Distorsion vor. Am häufigsten liegen diese medial oder lateral an der Taluskante.
Verschiedene Faktoren sind für die therapeutischen Überlegungen wichtig, die jedoch im einzelnen noch viel zu wenig verstanden sind:
(I) Stabilität; die Rekonstruktion muss stabil sein, um einen Krafttransfer zu ermöglichen. Insbesondere auch darum, weil die Läsionen an den Orten der höchsten biomechanischen Belastung liegen.
(II) Vitalität; alle avitalen und sklerotischen Areal müssen entfernt und ersetzt werden. Wichtige biologische Informationen zur Vitalität gibt uns das SPECT-CT.
(III) Anatomie; das OSG ist das kongruenteste der grossen Gelenke des Menschen. Um ein perfektes Gleiten der beiden Gelenksflächen zu ermöglichen, ist eine optimale anatomische Rekonstruktion notwendig.
(IV) Biomechanik des gesamten Gelenks; Um eine möglichst normale Biomechanik des Gelenks wiederherzustellen ist das Adressieren möglicher Co-Faktoren wichtig: Muskeln – Atrophie; Ligamente – Instabilität; Sehnen – Tendinopathie; Gelenk – Synovitis. Das Gelenk ist ein Organ, das über eine Homöostase in einer fein regulierten Balance gehalten wird. Dieser Faktor wurde in einem Modell adressiert, welches den Einfluss einer Muskelatrophie auf andere für die Gelenkhomöostase wichtige Gewebe untersuchte, und das Zusammenspiel und die Abhängigkeit der einzelnen biomechanischen Faktoren aufzeigen konnte.
Basierend auf diesen vier Faktoren wurden vier unabhängige Studien durchgeführt, die jeweils einen Aspekt dieser Faktoren adressierten und isoliert publiziert wurden.
Mineralisationsdichte und Penetrationskraft der subchondralen Knochenplatte des Talusdoms: hohe Korrelation und spezifische Verteilungsmuster
Mit der CT Osteoabsorptionsmetrie (CT-OAM) wurde bei 10 Leichensprunggelenken die Mineralisationsdichte und die Penetrationskraft der subchondralen Knocenplatte gemessen. Dabei zeigten sich zwei Verteilungsmuster: Bizentrisches Maximum (anteromedial und anterolateral), 60%; monozentrisches Maximum (anteromedial oder anterolateral), 40%. Es gab eine sehr hohe Korrelation zwischen beiden Messmethoden. Mit dem CT-OAM können biomechanische Eigenschaften der subchondralen Knochenplatte dargestellt werden.
SPECT-CT: eine neue Bildgebung bei osteochondralen Läsionen des Talus
Von 25 Patienten wurden MRI, SPECT-CT und die Kombination von beidem von drei unabhängigen Beurteilern hinsichtlich Eigenschaften der Bilder und daraus resultierender Therapiewahl evaluiert. Die Therapiewahl alleine änderte mit dem SPECT-CT in 48% zum MRI und in 52% von SPECT-CT und MRI im Vergleich zum MRI alleine. Die genaue Bedeutung dieser veränderten Therapiewahl muss in weiteren Studien untersucht werden.
Radiologische Evaluation der frontalen Talusanatomie in Hinblick auf osteochondrale Transplantationen
Anhand von 81 Röntgenbildern ohne Pathologie wurden die Winkel und Radii zwischen den einzelnen Gelenksflächen des Talus in der frontalen Aufsicht ausgemessen. Es konnte keine Korrelation zwischen Winkeln und Radii gefunden werden. Insbesondere zeigt sich ein relevanter Unterschied zwischen medialer und lateraler Taluskante. Diese Werte müssen adressiert werden bei der Rekonstruktion osteochondraler Läsionen.
Veränderter Zellmetabolismus von verschiedenen Geweben aus dem Kniegelenk im Kaninchenmodell bei mit Botox A induzierter Quadrizepsmuskelatrophie
Während sechs Monaten wurde bei 6 Kaninchen eine Quadricepsmuskelatrophie mit Botox A induziert. Muskelkraftverlust und Histologie des Quadriceps wurden gemessen und dazu mit dem RNA-Zellmetabolismus (totaler RNA Level und spezifische mRNA Level) von Patellarsehne, medialem und lateralem Seitenband und medialem und lateralem Meniskus verglichen. Es zeigte sich, dass ein neuer Steady State erreicht wurde, bei dem sowohl anabole wie katabole Faktoren downreguliert wurden bei unveränderter Gesamt-RNA-Aktivität.
Advisors:Valderrabano, Victor
Committee Members:Müller-Gerbl, Magdalena
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Bereich Operative Fächer (Klinik) > Ehemalige Einheiten Operative Fächer (Klinik) > Orthopädie (Valderrabano)
03 Faculty of Medicine > Departement Klinische Forschung > Bereich Operative Fächer (Klinik) > Ehemalige Einheiten Operative Fächer (Klinik) > Orthopädie (Valderrabano)
UniBasel Contributors:Valderrabano, Victor and Müller-Gerbl, Magdalena
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Doctoral Thesis
Thesis no:10985
Thesis status:Complete
Number of Pages:76 S.
Language:German
Identification Number:
edoc DOI:
Last Modified:02 Aug 2021 15:10
Deposited On:27 Oct 2014 15:30

Repository Staff Only: item control page