Burkart, Lucas. (2010) Bewegte Bilder - Sichtbares Wissen. Athanasius Kircher und die Sichtbarmachung der Welt. In: Imagination und Repräsentation. Zwei Bildsphären der Frühen Neuzeit. München, pp. 335-352.
|
PDF
- Published Version
4Mb |
Official URL: http://edoc.unibas.ch/48773/
Downloads: Statistics Overview
Abstract
Die „Macht der Bilder" gehört seit geraumer Zeit zu den Selbstverständlichkeiten kulturwissenschaftlicher Analyse. Kaum jemand bezweifelt heute noch die Bedeutung des Bildlichen für kollektive und individuelle Erinnerung, politische Repräsentation oder gesellschaftliche (Selbst-)Wahrnehmung. Doch das Licht, das das (nicht mehr ganz so) neue Paradigma "Bild" in die Sozial- und Kulturwissenschaften trägt, wirft auch Schatten und produziert blinde Flecken. Im Kielwasser eines modernen Forschungsansatzes behaupten sich immer wieder auch überholte Sichtweisen und Deutungsmuster. Die Hinwendung zum Bild erfolgt mitunter sehr oberflächlich.
Der folgende Beitrag hat somit ein doppeltes Ziel. Zum einen soll anhand der Frage nach dem Verhältnis von Bild und Wissen(-schaft) im 17.Jahrhundert untersucht werden, welche historiographischen Traditionen im Fokus eines bildwissenschaftlichen Erkenntnisinteresses fortgeschrieben werden (können). Daran anknüpfend soll zum anderen eine Lesweise der Bedeutung des Bildlichen für die Wissensbestände selbst vorgeschlagen werden, die Athanasius Kircher zwischen 1635 und 1680 in der römischen Zentrale des Jesuitenordens anhäufte; damit soll nicht die Bedeutung des Bildlichen an sich in Frage gestellt, aber doch dessen eigene Einbettung in kulturwissenschaftliche Deutungsmuster hervorgehoben werden. Schließlich zeigt das hier untersuchte Beispiel barocker Wissenskultur auch, wie eine Verbindung von Imagination und bildgebender Verfahren neues Wissen zu produzieren vermochte.
Der folgende Beitrag hat somit ein doppeltes Ziel. Zum einen soll anhand der Frage nach dem Verhältnis von Bild und Wissen(-schaft) im 17.Jahrhundert untersucht werden, welche historiographischen Traditionen im Fokus eines bildwissenschaftlichen Erkenntnisinteresses fortgeschrieben werden (können). Daran anknüpfend soll zum anderen eine Lesweise der Bedeutung des Bildlichen für die Wissensbestände selbst vorgeschlagen werden, die Athanasius Kircher zwischen 1635 und 1680 in der römischen Zentrale des Jesuitenordens anhäufte; damit soll nicht die Bedeutung des Bildlichen an sich in Frage gestellt, aber doch dessen eigene Einbettung in kulturwissenschaftliche Deutungsmuster hervorgehoben werden. Schließlich zeigt das hier untersuchte Beispiel barocker Wissenskultur auch, wie eine Verbindung von Imagination und bildgebender Verfahren neues Wissen zu produzieren vermochte.
Faculties and Departments: | 04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Geschichte > Bereich Mittelalter > Spätmittelalter und Renaissance (Burkart) |
---|---|
UniBasel Contributors: | Burkart, Lucas |
Item Type: | Book Section, refereed |
Book Section Subtype: | Further Contribution in a Book |
Publisher: | Fink |
ISBN: | 978-3-7705-4591-9 |
Series Name: | Kulturtechnik |
Note: | Publication type according to Uni Basel Research Database: Book item |
Language: | German |
edoc DOI: | |
Last Modified: | 08 Jun 2017 09:09 |
Deposited On: | 08 Jun 2017 09:09 |
Repository Staff Only: item control page