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Nichts als Sprache

Rüegger, Vanessa. (2016) Nichts als Sprache. Myops, 28 (3). pp. 4-21.

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Abstract

"Nach langen Jahren des Schweigens" hat die Schweiz mit der Aufarbeitung ihrer sozialpolitischen Vergangenheit begonnen. Das Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 anerkennt das Unrecht der Betroffenen und regelt die Ausrichtung von Wiedergutmachungszahlungen. "fünfundzwanzig jahre habe ich mich wie ein berserker durch verbalität gekämpft, um der angst worte zu geben", sagt die jenische Schriftstellerin Mariella Mehr. Als vom Hilfswerk Kinder der Landstrasse fremdplatziertes Kind verbrachte sie ihre Kindheit in 16 Heimen, drei Anstalten und einem Gefängnis. In den darauf folgenden Jahren wird Mariella Mehr ihre Sprache dafür einsetzen, um dieses Schweigen zu brechen. Sie veröffentlicht Romane, Gedichte, journalistische Arbeiten und politische Schriften und wird zur Stimme der Bewegung, die Rechenschaft für das Geschehene verlangt. Sie gelangt mit ihren Forderungen 1989 bis ans Bundesgericht. Erfolglos. Erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts gelingt es, diesmal eingebettet in die umfassende Aufarbeitung aller fürsorgerischen Zwangsmassnahmen, auch die Handlungen des Hilfswerks auf Bundesebene erneut umfassend zu problematisieren. Was geschieht, wenn ehemaliges Recht zu Unrecht wird?
Faculties and Departments:02 Faculty of Law > Departement Rechtswissenschaften > Fachbereich Öffentliches Recht
UniBasel Contributors:Rüegger, Vanessa
Item Type:Article, refereed
Article Subtype:Research Article
Publisher:Beck
ISSN:1865-2301
Note:Publication type according to Uni Basel Research Database: Journal article -- Additional publication or translation in: Grief.Revue sur le monde du droit 3 (2016) 195-210
Language:German
edoc DOI:
Last Modified:11 Aug 2017 15:34
Deposited On:11 Aug 2017 15:34

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