Keller, Christian. „Von Visionen, Volkshetze und Betrügereien“ Der Entstehungsprozess direkter Steuern in Basel-Stadt und Baselland (1833-1920). 2015, Doctoral Thesis, University of Basel, Faculty of Humanities and Social Sciences.
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Official URL: https://edoc.unibas.ch/60279/
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Abstract
Die Dissertation will in vergleichender Form die unterschiedliche Entwicklung der Geschichte direkter Steuern in Basel-Stadt und Basel-Landschaft untersuchen.
Basel-Stadt führte die direkte Steuer als erster Kanton der Schweiz ein, Baselland als letzter. Bei der historischen Aufarbeitung dieses Gegensatzes gilt es, eine Fülle von Aspekten zu berücksichtigen: Die politischen Systeme (bsp. Ancien Régime), das wirtschaftliche Umfeld, das Alltagsleben der Bevölkerung, die Denkweisen der Eliten, die Ressourcen der Verwaltungen usw. In der Geschichtsforschung sind die Staatshaushalte der beiden Kantone im 19. und 20. Jahrhundert teilweise untersucht worden. Eine Publikation, die sich explizit auf die direkten Steuern konzentriert und vergleichend konzipiert ist, wurde jedoch noch nicht veröffentlicht. Von den Erkenntnissen darf man sich einiges erhoffen: Sie werden Lebenskonzepte, staatspolitische Auffassungen und Ideale zu Tage fördern, welche die Basel-Städter und Baselländler bis heute einigen oder voneinander trennen.
Die Dissertation befasst sich drei Hauptthemen: Mit der Steuerpolitik, dem Vertrauen der Bevölkerung in den Staat sowie der Durchführung und den Grenzen des Steuerbezugs. Quellen zur Steuerthematik sind reichlich vorhanden. Die Bestände in den Staatsarchiven von Basel-Stadt und Baselland enthalten eine Fülle von gut erhaltenen Dokumenten, die ausgewertet werden können. Unter die Lupe genommen werden Amtsberichte, Finanz- und Steuerakten sowie eine Reihe von Presseartikeln, vor allem jene in der „Basler Zeitung“, in den „Basler Nachrichten“ und in der „Basellandschaftlichen Zeitung“.
Der Untersuchungszeitraum der Dissertation beginnt mit der Kantonstrennung 1833 und endet in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts. Bis 1900 standen bei den Beratungen und Gesetzesentwürfen grundsätzliche Problemstellungen im Vordergrund: Einkommenssteuer versus Vermögenssteuer, proportionale Besteuerung versus progressive, Selbsttaxation durch den Steuerpflichtigen oder Taxation durch die Steuerbehörde. Ab 1900 setzte sich die kombinierte Variante von Einkommens- und Vermögenssteuer durch. Auch die Progression als solche wurde nicht mehr angezweifelt.
Basel-Stadt führte die direkte Steuer als erster Kanton der Schweiz ein, Baselland als letzter. Bei der historischen Aufarbeitung dieses Gegensatzes gilt es, eine Fülle von Aspekten zu berücksichtigen: Die politischen Systeme (bsp. Ancien Régime), das wirtschaftliche Umfeld, das Alltagsleben der Bevölkerung, die Denkweisen der Eliten, die Ressourcen der Verwaltungen usw. In der Geschichtsforschung sind die Staatshaushalte der beiden Kantone im 19. und 20. Jahrhundert teilweise untersucht worden. Eine Publikation, die sich explizit auf die direkten Steuern konzentriert und vergleichend konzipiert ist, wurde jedoch noch nicht veröffentlicht. Von den Erkenntnissen darf man sich einiges erhoffen: Sie werden Lebenskonzepte, staatspolitische Auffassungen und Ideale zu Tage fördern, welche die Basel-Städter und Baselländler bis heute einigen oder voneinander trennen.
Die Dissertation befasst sich drei Hauptthemen: Mit der Steuerpolitik, dem Vertrauen der Bevölkerung in den Staat sowie der Durchführung und den Grenzen des Steuerbezugs. Quellen zur Steuerthematik sind reichlich vorhanden. Die Bestände in den Staatsarchiven von Basel-Stadt und Baselland enthalten eine Fülle von gut erhaltenen Dokumenten, die ausgewertet werden können. Unter die Lupe genommen werden Amtsberichte, Finanz- und Steuerakten sowie eine Reihe von Presseartikeln, vor allem jene in der „Basler Zeitung“, in den „Basler Nachrichten“ und in der „Basellandschaftlichen Zeitung“.
Der Untersuchungszeitraum der Dissertation beginnt mit der Kantonstrennung 1833 und endet in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts. Bis 1900 standen bei den Beratungen und Gesetzesentwürfen grundsätzliche Problemstellungen im Vordergrund: Einkommenssteuer versus Vermögenssteuer, proportionale Besteuerung versus progressive, Selbsttaxation durch den Steuerpflichtigen oder Taxation durch die Steuerbehörde. Ab 1900 setzte sich die kombinierte Variante von Einkommens- und Vermögenssteuer durch. Auch die Progression als solche wurde nicht mehr angezweifelt.
Advisors: | Lengwiler, Martin |
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Faculties and Departments: | 04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Geschichte > Bereich Neuere und Neueste Geschichte > Neuere Allgemeine Geschichte (Lengwiler) |
UniBasel Contributors: | Lengwiler, Martin |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Doctoral Thesis |
Thesis no: | UNSPECIFIED |
Thesis status: | Complete |
Last Modified: | 12 Mar 2018 07:58 |
Deposited On: | 06 Feb 2018 11:26 |
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