Arnold, Marco. Fussballfans und Pyrotechnik in der Schweiz - Eine historische Analyse von den Anfängen bis Ende der 1990er-Jahre. 2015, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.
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Official URL: https://edoc-vmtest.ub.unibas.ch/61934/
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Abstract
Hintergrund
Unter Berücksichtigung der Kultur- und Sozialgeschichte des Fussballs konnte die Transformation vom Zuschauer zum Fan bis hin zum Heranwachsen moderner Fankultur expliziert werden. Hauptforschungsgebiet war der Nachweis des erstmaligen Auftretens von Fussballfans und deren Pyrotechnikverwendung in der Schweiz von Anbeginn 1967 bis Ende der 1990er-Jahre.
Methode
Mittels Sekundärliteraturanalyse wurden, in den von historischen Gesichtspunkten geprägten einleitenden Kapiteln, die Themen Fussball und Fankultur untersucht. Der Hauptteil beschäftigt sich mit der Erstellung einer Ereignischronik über den Zeitraum von 1960 bis 1995 anhand der Analyse der Zeitung „Sport“.
Die Entwicklung der juristischen Situation konnte auf kantonaler, nationaler und internationaler Ebene anhand der Gesetzestexte und Verbandsappelle untersucht werden. Bei der Auswertung von Fernsehberichten, Privatvideos, Pressefotos, Vereinstexten, Fanzines und der Integration von Zeitzeugen- und Experteninterviews wurde ein evidentes Bild des damaligen Zeitgeistes generiert.
Ergebnisse
Fussballfans und Feuerwerk traten seit dem erstmaligen Auftreten 1967 gemeinsam in Schweizer Fussballstadien auf. Alle nachgewiesenen Fantypen verwendeten Pyrotechnik unter jeweils differenzierten Absichten. Die mediale und öffentliche Wertung und Wahrnehmung derartiger Aktionen verlief zumeist in ambivalentem Kontext. Bis zur Einführung eines nationalen Sprengstoffgesetzes 1980 war das Abbrennen von Feuerwerk in zahlreichen Schweizer Stadien legal. Danach wurde es trotz Verbot zumeist toleriert. In den 1990er-Jahren institutionalisierte sich in Basel unter Akzeptanz aller Beteiligten eine gesetzeswidrige Praxis der „Quasi-Legalisierung“.
Diskussion
Pyrotechnik begleitet den Schweizer Fussball seit bald 50 Jahren. Dass geltende Gesetze nicht durchgesetzt wurden und sich die öffentliche und mediale Bewertung der Thematik immer wieder einem fundamentalen Wandel unterzog, soll in der heute von Polemik geprägten Debatte zur Versachlichung des Diskurses beitragen.
Unter Berücksichtigung der Kultur- und Sozialgeschichte des Fussballs konnte die Transformation vom Zuschauer zum Fan bis hin zum Heranwachsen moderner Fankultur expliziert werden. Hauptforschungsgebiet war der Nachweis des erstmaligen Auftretens von Fussballfans und deren Pyrotechnikverwendung in der Schweiz von Anbeginn 1967 bis Ende der 1990er-Jahre.
Methode
Mittels Sekundärliteraturanalyse wurden, in den von historischen Gesichtspunkten geprägten einleitenden Kapiteln, die Themen Fussball und Fankultur untersucht. Der Hauptteil beschäftigt sich mit der Erstellung einer Ereignischronik über den Zeitraum von 1960 bis 1995 anhand der Analyse der Zeitung „Sport“.
Die Entwicklung der juristischen Situation konnte auf kantonaler, nationaler und internationaler Ebene anhand der Gesetzestexte und Verbandsappelle untersucht werden. Bei der Auswertung von Fernsehberichten, Privatvideos, Pressefotos, Vereinstexten, Fanzines und der Integration von Zeitzeugen- und Experteninterviews wurde ein evidentes Bild des damaligen Zeitgeistes generiert.
Ergebnisse
Fussballfans und Feuerwerk traten seit dem erstmaligen Auftreten 1967 gemeinsam in Schweizer Fussballstadien auf. Alle nachgewiesenen Fantypen verwendeten Pyrotechnik unter jeweils differenzierten Absichten. Die mediale und öffentliche Wertung und Wahrnehmung derartiger Aktionen verlief zumeist in ambivalentem Kontext. Bis zur Einführung eines nationalen Sprengstoffgesetzes 1980 war das Abbrennen von Feuerwerk in zahlreichen Schweizer Stadien legal. Danach wurde es trotz Verbot zumeist toleriert. In den 1990er-Jahren institutionalisierte sich in Basel unter Akzeptanz aller Beteiligten eine gesetzeswidrige Praxis der „Quasi-Legalisierung“.
Diskussion
Pyrotechnik begleitet den Schweizer Fussball seit bald 50 Jahren. Dass geltende Gesetze nicht durchgesetzt wurden und sich die öffentliche und mediale Bewertung der Thematik immer wieder einem fundamentalen Wandel unterzog, soll in der heute von Polemik geprägten Debatte zur Versachlichung des Diskurses beitragen.
Advisors: | Engel, Peter |
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Committee Members: | Petry, Erik |
Faculties and Departments: | 03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit |
UniBasel Contributors: | Petry, Erik |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Master Thesis |
Thesis no: | UNSPECIFIED |
Thesis status: | Complete |
Last Modified: | 02 Aug 2021 15:21 |
Deposited On: | 19 Apr 2018 16:29 |
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