Pilotstudie zur akuten Auswirkung von Red Bull auf die retinale Mikrozirkulation

Hintergrund:
Der Konsum von Energy Drinks nimmt kontinuierlich zu und Red Bull gehört zu den populärsten davon. Vor allem junge und sportlich aktive Personen bilden die Zielgruppe. Die Studie hatte das Ziel die akuten Effekte von Red Bull auf die retinalen Gefässdurchmesser bei jungen gesunden Personen zu untersuchen. Diese gelten als Risikomarker für kardiovaskuläre Krankheiten.
Methoden:
Der Effekt wurde mithilfe eines Placebo-kontrollierten, randomisierten Cross-over Designs bei 20 gesunden Probanden zwischen 18 und 40 Jahren getestet. Die Gefässdurchmesser wurden vor der Einnahme von Red Bull (355ml) oder Placebo gemessen sowie 30, 60, 120 und 180 Minuten danach.
Ergebnisse:
Die arteriellen Durchmesser verringerten sich nach der Einnahme von Red Bull (p = .001). Auch die venösen Durchmesser wurden kleiner (p < .001), während sich die AVR erhöhte (p = .001). Der systolische und diastolische Blutdruck nahm signifikant zu (p = .001 respektive p = .003). Nach Einnahme des Placebo-Getränks gab es keine signifikanten Veränderungen im Blutdruck. Die arteriellen Durchmesser unterschieden sich signifikant (p = .033), korrigierte Paarvergleiche zeigten jedoch keine signifikanten Unterschiede. Bei den venösen Durchmessern und der AVR gab es keine signifikanten Veränderungen.
Schlussfolgerung:
Die vorliegende Studie zeigte einen signifikanten vasokonstriktiven Effekt von Red Bull auf die retinalen Gefässdurchmesser. Auch eine Blutdrucksteigerung konnte durch den Genuss von Red Bull beobachtet werden. Die Ergebnisse sind konsistent mit Effekten von Koffein auf die retinalen Gefässdurchmesser. Die verantwortlichen Mechanismen sind nicht vollständig geklärt. Weitere Forschung ist not-wendig, auch um eventuelle Langzeitfolgen zu untersuchen.