Meier, Michael. Schwerwiegende Verletzungen im Schweizer Kinderfussball. 2014, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.
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Official URL: https://edoc-vmtest.ub.unibas.ch/62124/
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Abstract
Hintergrund: Fussball ist weltweit wie auch in der Schweiz der beliebteste Mannschaftssport und mit vielen gesundheitsförderlichen Effekten assoziiert. Gleichwohl ist Fussballspielen auch mit einem beträchtlichen Verletzungsrisiko verbunden. Während Verletzungsrisiken im Erwachsenen- und Jugendfussball wissenschaftlich ausreichend untersucht sind, fehlen im Kinderfussball repräsentative Daten zu Verletzungen im Allgemeinen und zum Schweregrad von Verletzungen im Speziellen beinahe vollständig.Zielsetzung: Die vorliegende Arbeit soll diesem Mangel an Daten entgegenwirken und zukünftigen (Interventions-)Studien und Präventionsprogrammen eine fundierte Basis bieten. Es werden Inzidenzraten sowie Charakteristiken von schwerwiegenden Verletzungen (mehr als acht Tage Absenz in Training und/oder Spiel) im Kinderfussball der Schweiz analysiert und zudem ein besonderes Augenmerk auf potentielle Risikofaktoren für schwerwiegende Verletzungen gelegt.Methodik: Die Arbeit beruht auf einer Beobachtungsstudie, welche auf einem prospektiven Kohortendesign basiert und die beiden gesamten Fussballsaisons 2012/13 und 2013/14 umfasst. Es wurden Fussballteams mit Junioren im Alter von 7-12 Jahren rekrutiert. Die Datenerhebung erfolgte über eine Online-Plattform, auf welcher die einzelnen Teamverantwortlichen Trainings, Spiele sowie Verletzungen protokollierten.Ergebnisse: Insgesamt nahmen 268 Teams mit 3555 Spielern an der Studie teil. Davon waren 7% weiblich. Die Compliance der Teamverantwortlichen fiel sehr niedrig aus, wodurch nur von einem Bruchteil dieser Spieler genügend Daten verfügbar waren (1966 Spieler in der ersten und 973 Spieler in der zweiten Saison). Von allen aufgetretenen Verletzungen waren 37% schwerwiegend. Die Inzidenzrate aller schwerwiegenden Trainingsverletzungen lag bei 0.2 [0.1; 0.3], jene aller schwerwiegenden Spielverletzungen bei 2.1 [1.5; 2.8]. Ein Spiel stellt folglich ein signifikant höheres Risiko als ein Training dar. Die meisten Verletzungen (74%) traten an den unteren Extremitäten auf; Fuss/Fussgelenk (23%), Oberschenkel (19%) und Knie (14%) machten den Hauptteil aus. Die Hand war mit 12% die gefährdetste Extremität am Oberkörper. Die Häufigsten Verletzungsarten waren Verstauchungen, Zerrungen, Prellungen sowie Frakturen. Als Risikofaktoren für schwerwiegende Verletzungen stellten sich folgende Faktoren heraus: ein höheres Alter (ab 11 Jahren), die Torwartposition, das weibliche Geschlecht, der Spieluntergrund Kunstrasen, Linksfüssigkeit sowie ein tiefes Spielniveau. Die Daten sind aber meist sehr dünn und nicht signifikant.Schlussfolgerung: Schwerwiegende Verletzungen stellen im Kinderfussball eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Spezifische präventive Massnahmen wären daher sinnvoll. Dabei sollte der Fokus auf untere Extremitäten sowie bei Torhütern speziell auf die Hand gerichtet werden.
Advisors: | Faude, Oliver |
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Faculties and Departments: | 03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Bewegungs- und Trainingswissenschaft |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Master Thesis |
Thesis no: | UNSPECIFIED |
Thesis status: | Complete |
Last Modified: | 19 Apr 2018 16:30 |
Deposited On: | 19 Apr 2018 16:30 |
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