Validierung eines dynamischen Rumpfkrafttests mit der Norsk-Rückenstrasse

Problemstellung: Die Rumpfstabilität ist eine wesentliche Komponente in nahezu allen Sportarten. Ein ungenügend trainierter Rumpf kann ein Risikofaktor für Verletzungen sein. Es ist daher notwendig, verlässliche und aussagekräftige Messungen bezüglich Rumpfkraft durchführen zu können. Ziel: Mit der folgenden Studie wurde das Ziel verfolgt, die Ergebnisse des Globalen Rumpfkrafttests (GRT) mit einem Maximal isometrischen Krafttest (MIK) zu vergleichen. Methodik: Es wurden 39 leistungssportliche Fussballer und Fussballerinnen des SC Freiburg getestet. Mit dem Globalen Rumpfkrafttest wurden die ventrale, die laterale und die dorsale Rumpfkraft der SpielerInnen gemessen. Die maximal isometrische Kraft wurde an vier Trainingsgeräten gemessen. An diesen konnte die Maximalkraft der Rumpfextension, Rumpfflexion, Rumpfrotation und der Rumpflateralflexion aufgezeigt werden. Mit Hilfe der Pearson’s Korrelation sollte herausgefunden werden, ob und welche Beziehung zwischen den beiden Tests und auch innerhalb der Tests besteht. Resultate: Zwischen dem Globalen Rumpfkrafttest und dem Maximal isometrischen Krafttest wurden keine signifikanten Korrelationen gefunden. Einzig zwischen der Rotation links des MIK und der ventralen Rumpfkette des GRT konnte ein kleiner signifikanter Zusammenhang (r = 0.36) gezeigt werden. Nach Betrachtung der einzelnen Tests zeigte die Mehrheit des Maximal isometrischen Krafttests signifikante Korrelationen. Auch im Globalen Rumpfkrafttest gab es Korrelationen zwischen der ventralen Rumpfkette und den lateralen Rumpfketten. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass der Globale Rumpfkrafttest nicht in einem engen Verhältnis zum Maximal isometrischen Krafttest steht. Die Resultate der beiden Tests müssen diesbezüglich isoliert betrachtet werden. Für die Praxis ist der einfache und ohne grosse Hilfsmittel durchführbare Globale Rumpfkrafttest auch weiterhin zu empfehlen. Es muss jedoch beachtet werden, dass nebst den willentlich getesteten Muskelgruppen auch andere Muskeln involviert sind und so als limitierende Faktoren das Resultat beeinflussen können.