Zusammenhang von Leistungsfähigkeit und Alltagsaktivität mit glykolischen Stoffwechselendprodukten im Kindesalter

Hintergrund: Bei Patienten mit Diabetes Mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen konnten erhöhte glykolytische Stoffwechselendprodukte (AGEs) nachgewiesen werden. Ein sesshafter Lebensstil und schlechte Essgewohnheiten wurden ebenfalls mit einem erhöhten AGE-Level in Verbindung gebracht. Mehrere Studien zeigen, dass die Anhäufung der glykolytischen Stoffwechselendprodukte ein guter Prädiktor für Insulinresistenz und kardiovaskuläre Ereignisse darstellt.Methode: In dieser Querschnittstudie sind 327 Schulkinder der ersten Primarklassen in Basel-Stadt untersucht worden. Die Untersuchung beinhaltete eine medizinische Untersuchung, bei der die glykolytischen Stoffwechselendprodukte, der systolische und der diastolische Blutdruck erhoben wurden, sowie ein körperlicher Fitnesstest in Form eines 20m-Shuttle-Runs. Des Weiteren ermittelte ein Fragebogen die körperliche Alltagsaktivität und die Mediennutzungszeit und zum Schluss wurden auch noch anthropometrische Daten, wie Grösse und Gewicht gemessen und daraus der Body Mass Index berechnet.Resultate: Die Varianzanalyse (ANOVA) zeigte signifikante Korrelationen zwischen dem Shuttle Run und den glykolytischen Stoffwechselendprodukten (B= -0.025; CI= - 0.037, -0.013; P<0,001). Auch nach der Adjustierung für Alter und Geschlecht konnten die Ergebnisse einen signifikanten Zusammenhang aufzeigen. Nach zusätzlicher Adjustierung für BMI, sowie systolischen und diastolischen Blutdruck waren die Ergebnisse ebenfalls signifikant.Blutdruck und BMI korrelierten bei dieser Studienpopulation nicht mit den glykolytischen Stoffwechselendprodukten.Diskussion: Bei kleinen Kindern ist eine höhere körperliche Fitness mit einem niedrigeren AGE-Level assoziiert. Dies deutet auf einen verbesserten Glukosestoffwechsel bei körperlich aktiven Kindern hin.