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Angebotsstruktur und Akzeptanz von sporttherapeutischen Massnahmen nach einer Krebserkrankung

von Wartburg, Simon. Angebotsstruktur und Akzeptanz von sporttherapeutischen Massnahmen nach einer Krebserkrankung. 2014, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc-vmtest.ub.unibas.ch/62247/

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Abstract

Hintergrund:
Die onkologische Rehabilitation und darin die sporttherapeutischen Massnahmen, haben sich in den letzten Jahren zunehmend etabliert. Im internationalen Vergleich gibt es hierzulande jedoch noch wenig strukturierte und koordinierte Programme, obwohl das Bedürfnis danach stetig steigt. Die Behandlungsmodalitäten der Bewegungs- und Sporttherapie sind fortgeschritten, mittels Studien gut belegt und werden als geeignete Massnahme empfunden für den langfristigen Erhalt der Patientenautonomie. Dennoch gibt es in der Schweiz zu wenig Angebote im ambulanten Bereich, mangels Studienresultaten und Zahlen zu Bedarf, Inhalt und Outcome. Das Wiederherstellen der körperlichen Leistungsfähigkeit und die Reduktion der seelischen Belastung werden als Hauptziele der onkologischen Rehabilitation gesehen.
Diese Masterarbeit soll anhand einer Evaluation die Angebotsstruktur und die Akzeptanz von sporttherapeutischen Massnahmen in der onkologischen Rehabilitation klären. Welche Angebote, Bedarfe und Bedürfnisse sind vorhanden und werden aus der Perspektive der Stakeholder als wichtig erachtet, wenn an der momentanen Situation etwas geändert werden soll?
Methoden:
Die Daten der qualitativen Studie wurden anhand von problemzentrierten Experteninterviews aus verschiedenen Statusgruppen erhoben. Die Leitfaden- Interviews konnten mit 9 direkt involvierten Akteuren durchgeführt werden. Anhand der generierten Audiodaten sind so Transkriptionen entstanden die dann mit Hilfe eines computergestützten Programmes ausgewertet wurden. Eine abschliessende Analyse der Daten erfolgte anhand der Vorlage der qualitativen Inhaltsanalyse von Gläser & Laudel (2010).
Ergebnisse:
Betreffend der Angebotsstruktur werden die Problemfelder bei den Angeboten, der Finanzierung und der Information gesehen. So haben sich die sporttherapeutischen Massnahmen in der onkologischen Rehabilitation in den letzten Jahren zwar weiterentwickeln können, jedoch fehlen nach wie vor spezifische Massnahmen und koordinierte Aufgabenzuordnungen und Verantwortlichkeiten. Informationen dringen dadurch oftmals nicht bis zu den Patienten durch. Bei der Finanzierung sollen klare Definitionen von Massnahmen und Leistungserbringern, eine genaue Abklärung des Rehabilitationsbedarfs und die zeitliche Festlegung der Rehabilitationsdauer zu einer Konsensfindung der verschiedenen beteiligten Interessensgruppen beitragen. Zur Zeit kann da noch eine Diskrepanz festgestellt werden. Die Akzeptanz bei den Stakeholdern zeigt ein klar positives Stimmungsbild. Die sporttherapeutischen Massnahmen konnten sich etablieren und werden als wichtiges Mittel zur Erreichung der Rehabilitationsziele gewertet. Die wahrgenommene Wichtigkeit der Verhaltensänderung durch Bewegungs- und Sportprogramme ist wegweisend für zukünftige Programme. Patientenbedürfnisse werden als wichtigen Aspekt für eine gelingende onkologische Rehabilitation gesehen, so gilt es eine sorgfältige Hand zu führen bei der Abwägung, wer eine onkologische Rehabilitation überhaupt benötigt und dabei auf welche Art und Weise wie stark individuell unterstützt werden muss. Die Befragungen dieses Projekts haben weitere Interessante Ergebnisse
hervorgebracht.
Fazit:
Die sporttherapeutischen Massnahmen in der onkologischen Rehabilitation sind auf gutem Weg sich hierzulande noch stärker zu etablieren. Die noch vorhandenen strukturellen Probleme können teilweise mit einer verbesserten Informationspolitik aber auch mit einer klareren Regelung der Finanzierung im ambulanten Bereich unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben gelöst werden. Die positive Akzeptanz zeigt dass es von Seiten der Experten grösstenteils nicht die Skepsis betreffend Wirksamkeit von sporttherapeutischen Massnahmen sind, sondern die Probleme der Wirtschaft die momentan ein Angebot erschweren. Für die Patienten wird die Lage so eingeschätzt, dass es nicht der Mangel an Akzeptanz sondern der Mangel an Information und die fehlende Hilfe bei der Umsetzung von "Plan zu Tat" sind, die momentan die Teilnahme an einem Programm teilweise verhindern.
Advisors:Lang, Christin
Committee Members:Seelig, Harald
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Bereich Psychiatrie (Klinik) > Erwachsenenpsychiatrie UPK > Erwachsenenpsychiatrie (Lang)
03 Faculty of Medicine > Departement Klinische Forschung > Bereich Psychiatrie (Klinik) > Erwachsenenpsychiatrie UPK > Erwachsenenpsychiatrie (Lang)
UniBasel Contributors:Lang, Christin and Seelig, Harald
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:02 Aug 2021 15:22
Deposited On:19 Apr 2018 16:32

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