Welchen Einfluss haben die Lebensstilvariablen Freizeitaktivität, Ernährung, Bewegung und Schlaf auf die kortikale Dicke im Alter?

Hintergrund: Mit zunehmendem Alter nimmt die kortikale Dicke ab. Diese Abnahme wird mit einem Verlust von kognitiven Funktionen in Verbindung gebracht. In einer nachhaltigen Gesundheitsförderung werden deshalb Lebensstilfaktoren wie Freizeitaktivitäten, Ernährung und Schlaf immer wichtiger, denen ein positiver Zusammenhang mit erfolgreichem, gesundem Altern nachgesagt wird.Methode: Die Analyse untersucht 164 kognitiv gesunde ältere Personen (mittleres Alter: 70.55 Jahre, Umfang: 64 – 86 Jahre, 82 Frauen) aus dem Longitudinal Healthy Aging Brain (LHAB) Datenbank Projekt des Universitären Forschungsschwerpunkts (UFSP) Dynamik gesunden Alterns der Universität Zürich. In den finalen Analysen wurden MRT-Bilder von zwei Messzeitpunkten (TP1 und TP2) mit einem Abstand von einem Jahr sowie die retrospektiv erfassten Fragebögen von TP2 zu Freizeitaktivitäten, Ernährung und Schlaf quer- als auch längsschnittlich ausgewertet. Zur Bestimmung der kortikalen Dicke wurden Gesamthirnanalysen mit FreeSurfer durchgeführt.Ergebnisse: In der querschnittlichen Analyse der Daten zu TP2 konnten sowohl für die körperliche Aktivität als auch für Schlaf positive Zusammenhänge mit kortikaler Dicke gefunden werden. Die längsschnittlichen Analysen über ein Jahr zeigten sowohl für die Ernährung wie auch für Schlaf positive Zusammenhänge mit der kortikalen Dicke.Diskussion: Vorliegende Ergebnisse bestätigen, dass sowohl im Längs- als auch im Querschnitt Zusammenhänge zwischen Lebensstilfaktoren und kortikaler Dicke im Alter bestehen. Dies deckt sich mit bereits bestehenden Befunden. Die Zusammenhänge sind komplex und müssen weiter untersucht werden.