Wissenschaftliche Selbstevaluation des Freiwilligen Schulsports im Kanton Basel-Stadt. Beschreibung des Qualitätsmanagements bezogen auf die Strukturqualität

Hintergrund: Der Grossteil der Qualitätsforschung im Bereich Bewegungsförderung bei Kindern und Jugendlichen konzentriert sich auf die Wirkungen eines Programmes. Strukturelle Merkmale werden meist nicht beachtet. Aus Sicht eines ganzheitlichen Qualitätsmanagements ist ihr Einfluss auf sämtliche Bereiche eines Programmes jedoch unverkennbar. Das Ziel dieser Arbeit war daher, mittels einer Selbstevaluation die Struktur des Freiwilligen Schulsports Basel-Stadt aufzuzeigen und ihre Qualität zu prüfen.Methode: Es wurden leitfadengestützte Interviews mit den Programm-verantwortlichen des FSS sowie eine Dokumentenanalyse durchgeführt. Dabei wurden strukturelle Merkmale anhand eines Evaluationsmodells zusammengefasst und kategorisiert. Eine detaillierte Auswertung erfolgte für die Kategorien Zielsetzungen und Qualitätsmanagement.Ergebnisse: Das entstandene Hauptkategoriensystem deckt die Struktur des FSS gut ab. Es konnten acht Zielsetzungen ermittelt werden, wovon drei als solche schriftlich festgehalten sind. Während gewisse Zielsetzungen auf kontextuellen Vorgaben basieren, fehlt anderen die Begründung. Es existiert somit kein klares Zielsystem. Daneben sind verschiedene Ansätze eines Qualitätsmanagements beschrieben, wobei es sich vor allem um Massnahmen zur Qualitätssicherung handelt. Eine detaillierte Dokumentation davon ist nicht vorhanden.Diskussion: Sowohl dem Zielsystem als auch den Massnahmen des Qualitätsmanagements fehlt es an konsistenten Dokumentationen. Mit den vorhandenen Qualitätssicherungsmethoden werden ausserdem nicht die dokumentierten Zielsetzungen verfolgt, sondern sie orientieren sich mehrheitlich an den impliziten Zielen. Die Erstellung eines zentralen Zielsystems sowie darauf ausgerichtete Qualitätssicherungsmassnahmen könnten bedeutend zur Verbesserung der Strukturqualität des FSS beitragen.