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Einfluss aerober Bewegung auf Schlafqualität und BDNF bei Depression

Fischer, Xenia. Einfluss aerober Bewegung auf Schlafqualität und BDNF bei Depression. 2014, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc-vmtest.ub.unibas.ch/62365/

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Abstract

Ausgangslage: Depression steht in Verbindung mit einer verminderten Schlafqualität (Steiger & Kimura, 2010) und einer tiefen BDNF-Konzentration (brain-derived neurotrophic factor; Sen, Duman, & Sanacora, 2008). Beide Parameter werden im Zusammenhang mit der biologischen Vermittlung eines antidepressiven Effekts körperlicher Aktivität diskutiert (Silveira et al., 2013). Aerobe Aktivität kann die Schlafqualität positiv beeinflussen (Kubitz, Landers, Petruzzello, & Han, 1996) und zu einer Steigerung der BDNFKonzentration führen (Seifert et al., 2010). Die vorliegende Arbeit untersucht, ob regelmässige aerobe Aktivität als Zusatztherapie zu einer Standardbehandlung, einen positiven Einfluss auf die objektive Schlafqualität, die BDNF-Konzentration und die Symptombelastung bei Depression aufweist.
Methode: 18 Patienten mit einer mittelgradigen bis schweren depressiven Episode wurden randomisiert einem Ausdauertraining (17.5 kcal/kg/Woche) oder einem Dehnungs- und Mobilisationsprogramm zugeteilt. Die Intervention fand während eines stationären Aufenthaltes drei Mal wöchentlich für einen Zeitraum von sechs Wochen statt. Vor (Pre-Test) und nach (Post-Test) der Intervention wurde ein Schlaf-EEG durchgeführt. Die Schlafqualität wurde anhand der EEG-Variablen SWS (slow wave sleep) und WASO (wake after sleep onset) bewertet. Die BDNF-Konzentration wurde im Blutserum bestimmt und die Schwere der depressiven Störung anhand der Hamilton-Depressionsskala (HAMD-17) erfasst. Mittels ANCOVAs (analysis of covariance) wurde berechnet, ob sich die Interventionen verschieden auf die Zielparameter auswirkten.
Resultate: Es konnte kein signifikanter Unterschied der beiden Bewegungsformen in ihrer Wirkung auf SWS (p = 0.424), WASO (p = 0.815), BDNF (p = 0.562) und die HAMD-17- Punktzahl (p = 0.368) festgestellt werden. Die Minderung depressiver Symptome wies keine signifikanten Zusammenhänge zu Veränderungen der objektiven Schlafqualität auf. Auch die BDNF-Konzentration zeigte keine Korrelationen zu Verbesserungen im Schlaf- EEG und der Symptombelastung.
Schlussfolgerung: Im Vergleich zu einem Dehnungs- und Mobilisationsprogramm führte aerobes Ausdauertraining zu keiner zusätzlichen Verbesserung der objektiven Schlafqualität, der BDNF-Konzentration und der Symptombelastung. Es lassen sich keine Schlüsse zur biologischen Vermittlung eines antidepressiven Effekts aerober Aktivität über die Schlafqualität oder BDNF ziehen. Auf Grund der kleinen Probandenzahl verfügt die Studie nicht über genügend Teststärke um kleine oder mittlere Effekte aufzudecken. Es ist zudem möglich, dass die Kontrollgruppe ebenfalls antidepressiv wirksam war und Gruppenunterschiede daher geringer ausfielen.
Advisors:Gerber, Markus
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber)
UniBasel Contributors:Gerber, Markus
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:02 Aug 2021 15:22
Deposited On:24 Apr 2018 15:09

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