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Der Einfluss von Bright-Light auf die Ausdauerleistungsfähigkeit unter Berücksichtigung des individuellen Biorhythmus

Gemperle, David. Der Einfluss von Bright-Light auf die Ausdauerleistungsfähigkeit unter Berücksichtigung des individuellen Biorhythmus. 2013, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc-vmtest.ub.unibas.ch/62380/

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Abstract

Hintergrund: Das Angebot an Sonnenlicht über den Tages- und Jahresverlauf ist die Hauptsteuerungskomponente unserer Schlaf- und Wachphasen. Durch das ins Auge fallende Sonnenlicht, wird über spezielle retinale Ganglienzellen im Auge und den Nucleus suprachiasmaticus eine Hormonantwort im Körper hervorgerufen. Je nach Tageszeit sind wir müder oder wacher. Dies wird als Biorhythmus bezeichnet. Moderne elektronische Lichtquellen mit hoher Helligkeit („Bright Light“), emittieren die Lichtwellenlänge der Sonne, welche die speziellen retinalen Ganglienzellen stimulieren (400 – 500 nm), und simulieren so dieses Spektrum des Sonnenlichts. Da die Melatoninausschüttung gegen Abend zunimmt und der Mensch dadurch langsam müder wird, sinkt auch seine Leistungsfähigkeit. Mit den beschriebenen Lichtquellen wird versucht, die Phase der Melatonin Ausschüttung durch einen zusätzlichen Lichtimpuls zu verlangsamen und so die körperliche Leistungsfähigkeit länger aufrecht zu erhalten.
Methode: Nach einer Leistungsdiagnostik zur Bestimmung der IANS unterzogen sich 18 gesunde Männer einer 30-minütigen Dunkelexposition, danach einer 60-minütigen Lichtexposition an Bright Light (helles Licht, 4420lx) oder Dim Light (mattes Licht, 230lx) und anschliessend einem 40-minütigen Zeitfahren auf einem Fahrradergometer bei normalem Raumlicht (ca. 600lx). Jeder Proband absolvierte eine Testfahrt nach Bright Light Exposition (BL) und eine Testfahrt nach Dim Light Exposition (DL), welche als Placebosituation diente. Die Reihenfolge der Lichtexposition war randomisiert. Gemessen wurde als primäres Endziel die gesamt geleistete Arbeit in kJ während der Belastung. Zusätzlich wurden belastungsbeschreibende, physiologische Parameter wie Laktatwerte, Herzfrequenz, Körpertemperatur sowie der Borg-Wert erfasst. Zur Kontrolle der Einflussfaktoren kamen mehrere Fragebögen zum Einsatz (SIMS, PSQI, MCTQ, PANAS, KSS, Pacing, Sonnenexposition, Erwartungshaltung, Morgenprotokoll und Trainingslogbuch).
Resultate: Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied in der Leistung zwischen der BL- und DL-Kondition. Die Differenz in der gesamt geleisteten Arbeit zwischen BL und DL betrug 2.14 KJ (0.41%) zugunsten der DL-Kondition (p = 0.730). Sowohl der zeitliche Verlauf als auch die Mittelwerte der Leistungen waren annähernd gleich. Auch bei den physiologischen Parametern konnten keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden. Die Auswertung der Fragebögen ergab gleiche Ausgangsbedingungen für die beiden Lichtkonditionen.
Schlussfolgerungen: Die Lichtexposition fand 13.5h bis 14.0h nach dem mittleren Schlafzeitpunkt (MSFsc) statt. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Zeitpunkt zu früh gewählt war, um durch das zusätzliche Lichtangebot die Melatoninausschüttung zu unterdrücken, und somit einen Leistungssteigerung unter der BL-Kondition im Vergleich zur DL-Kondition hervorzurufen. Ausserdem ist es wahrscheinlich, dass eine Beleuchtungsdauer von einer Stunde eher kurz ist, um den postulierten Effekt zu erzielen.
Advisors:Schmidt-Trucksäss, Arno
Committee Members:Meister, Steffen
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sport- und Bewegungsmedizin > Sportmedizin (Schmidt-Trucksäss)
UniBasel Contributors:Schmidt-Trucksäss, Arno
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:02 Aug 2021 15:22
Deposited On:24 Apr 2018 15:10

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