Motorische Basisqualifikationen im Schwimmunterricht. Die Entwicklung einer Testbatterie zur Messung der Wassergewöhnung auf Primarschulstufe

Schwimmen zählt in der Schweiz zu den beliebtesten Sportarten bei Kindern und Jugendlichen. Dennoch fällt im Schwimmunterricht an der Schule (Primarstufe und Sekundarstufe I) auf, dass die Kinder gravierende Leistungsdifferenzen aufweisen. So könnte mit einem Teil der Schülerinnen und Schüler bereits technik-orientierter Schwimmunterricht betrieben werden, während sich andere Kinder kaum ans Wasser wagen. Gerade für Lehrpersonen, die im Bereich Schwimmen nicht oder nur ungenügend ausgebildet wurden, ist es deshalb einerseits zunehmend schwierig geworden, qualitativ guten und sicheren Schwimmunterricht zu bieten, andererseits aber auch, das Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler richtig einzuschätzen.
Ziel der folgenden Pilotstudie war es, eine Definition von Basisqualifikationen für den Schwimmunterricht zu erstellen, welche das Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler sichtbar machen sollen. Die so entstandenen Testaufgaben wurden an zwei zweiten Klassen der Primarschule Muttenz auf ihre Durchführbarkeit hin in der Praxis getestet.
Zur Definition der Basisqualifikationen wurden zunächst Interviews mit Schweizer Schwimmexperten geführt. Durch die systematische Auswertung dieser Gespräche kristallisierten sich schliesslich die verschiedenen  Basisqualifikationen heraus, welche anschliessend in geeignete (messbare) Testaufgaben integriert wurden. Die so entstandenen Testaufgaben wurden im Hallenbad Muttenz an den Kindern getestet und anschliessend ausgewertet. Die ungeeigneten Aufgaben konnten auf diese Weise herausgefiltert und die geeigneten Aufgaben nochmals überarbeitet werden, sodass als Ergebnis die definitive Testbatterie zur Messung der Basisqualifikationen im Schwimmunterricht auf der Primarstufe vorlag.
Wie sich gezeigt hat, waren nicht alle Testitems für die Umsetzung in der Praxis mit Kindern brauchbar. Ebenso hat sich aufgrund der Pass- / Fail-Quote der einzelnen Aufgaben angedeutet, dass die Probanden grosse Leistungsdifferenzen aufweisen. Damit aber zuverlässige Aussagen bezüglich dem Leistungsniveau von Primarschülern im Schwimmunterricht getätigt werden können (auch aufgabenspezifisch), sind deutlich grösser angelegte Messungen nötig. Für solche möglichen Anschlussuntersuchungen liefert diese Masterarbeit das passende Messinstrument.