Aktivierung von Rumpf- und Beinmuskeln in Standbedingungen auf zwei Doppel-Slacklines bei jungen, gesunden Erwachsenen

Hintergrund: Slacklines gewinnen an Popularität, auch in der Trainingstherapie. Die Doppel-Slacklines (DSL) hingegen sind noch eher unbekannt. Für ältere Rückenpatienten mit chronischen Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule könnten diese ein geeignetes Trainingsgerät darstellen. Bisher gibt es erst sehr wenige Studien, welche DSL thematisieren.Methode: Neunzehn junge, gesunde Erwachsene (Durchschnittsalter ± SD, 26 ± 3 Jahre; 45% Frauen) nahmen an dieser Studie teil. Es wurde die Muskelaktivität von 12 Rumpf- und Beinmuskeln mittels Elektromyographie in sieben unterschiedlichen statischen Positionen auf dem Boden und zwei verschiedenen DSL gemessen.Ergebnisse: Am meisten signifikante Unterschiede zwischen den Mittelwerten der Muskelaktivität auf den beiden DSL sind bei den Unterschenkeln zu finden. Im Rumpf weist nur der Multifidus einen statistisch signifikanten Unterschied im rechten Dreifüssler auf (p < 0.03, stabile DSL > instabile DSL). Die Mittelwerte sind inkonsistent, d.h. bei den einen Messungen sind sie auf der stabilen und bei den anderen auf der instabilen DSL höher.Diskussion: Es scheint, dass die Unterschenkel eine wichtige Aufgabe bei der Körperstabilisierung in statischen Positionen übernehmen. Da keine der beiden DSL entscheidend mehr höhere Mittelwerte der Muskelaktivität vorwies, kann nicht abschliessend geklärt werden, auf welcher DSL die Muskelaktivität höher ist.