Vorzeitiger Abbruch des kardiologischen Rehabilitationsprogramm KARAMBA: Prädikatoren und Gründe

Hintergrund: Trotz der bewiesenen positiven Effekten der kardialen Rehabilitation (KR) wird das empfohlene Programm längst nicht von allen Patienten in Anspruch genommen und zu Ende geführt. Die vorliegende Arbeit will die Unterschiede bei den Basisdaten zwischen den Personen, die das Programm zu Ende führen (Completer) und denjenigen, die frühzeitig abbrechen (Dropouts) herausfinden. Dadurch sollen Prädiktoren identifiziert werden, die zu einem verfrühten Abbrechen führen. Zusätzlich werden die Gründe analysiert. Methode: Die analysierten Daten stammen aus der Datenbank von KARAMBA, einem ambulanten KR-Programm in Basel, mit Informationen von 2521 Patienten, die zwischen 1999 und 2008 am Programm teilgenommen haben. Mit Hilfe des T-Tests und des Chi-Quadrat-Tests wurden die Basisdaten der Completer mit denjenigen der Dropouts verglichen. Anhand der logistischen Regressionsanalyse konnten die Prädiktoren für Dropout identifiziert werden. Resultate: Von den 2371 in die Untersuchung einbezogenen Patienten mit einem Durchschnittsalter von 59.7 ±11.4, die das Programm starteten, waren 85 Prozent Männer. 305 Patienten brachen das Programm verfrüht ab (12.9%). Verglichen mit den Patienten die das Programm vollendeten, zeigte die logistische Regressionsanalyse folgende Faktoren als Prädiktoren für Dropout: Raucher (p < 0.001), hoher BMI (p = 0.047), Diabetes (p = 0.020), tiefere Prozente des Sollwerts der maximalen Wattzahl (p = 0.003), und Verwitwet-Sein (p = 0.026). Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit präsentiert eine relativ tiefe Rate für KR-Programm-Dropout. Es existieren signifikante Unterschiede zwischen Dropouts und Completer bezüglich ihrer Basisdaten. Spezielle Unterstützung und Aufmerksamkeit sollte denjenigen Patienten gewidmet werden, die rauchen, einen höheren BMI oder Diabetes haben, tiefere Prozente des Sollwerts der maximalen Wattzahl erreichen und jenen, die verwitwet sind.