Rüdiger, Tim. Konsumentinnen vor der Wahl. Die Migros auf dem langen Weg zum Frauenstimmrecht in der Schweiz (1925-1971). 2020, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Humanities and Social Sciences.
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Official URL: https://edoc-vmtest.ub.unibas.ch/65502/
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Abstract
Der Kampf für das Frauenstimmrecht in der Schweiz ist in vielfältiger Weise mit dem «Migros-Komplex» verknüpft. Das Konglomerat aus Unternehmen (Migros-Genossenschafts-Bund MGB), damit verbundener Partei (Landesring der Unabhängigen LdU), weiteren Organisationen (Verband der Migros-Genossenschafterinnen SBMG, Frauenkommissionen des LdU) und ihren Publikationsorganen war daran beteiligt, Konsumentinnen im 20. Jahrhundert als politische Subjekte zu konzipieren. Dies begann 1925 mit Gottlieb Duttweilers Mobilisierung der «Schweizer Hausfrau» zu den Verkaufswagen der Migros. Es folgte nach dem Zweiten Weltkrieg das Engagement von bekannten Stimmrechtlerinnen wie Mary Paravicini oder Gertrud Heinzelmann in Positionen der Migros. Und schliesslich betätigte sich der Detailhandelskonzern aktiv in den Abstimmungskämpfen zwischen 1959 und 1971.
Die vorliegende Arbeit basiert einerseits auf Archiven und Nachlässen der Schweizer Frauenbewegung, andererseits auf dem Firmenarchiv und Publikationen der Migros. Damit verbindet sie politische Geschichte mit Konsumgeschichte. Die Arbeit untersucht die Geschlechterbilder, anhand welcher der Migros-Komplex zwischen 1925 und 1971 die Frauen mobilisierte und sich im Kampf ums Frauenstimmrecht positionierte. Weiter fragt sie, wie das Konzept des «citizen consumer» (Lizabeth Cohen) und damit die Idee einer Verschmelzung politischer und ökonomischer Rechte auf die Schweiz angewendet werden können. Dabei zeigt sich, dass die Subjektposition der «politischen Konsumentin», beziehungsweise der «konsumierenden Bürgerin» sowohl ein kritisch-emanzipatorisches wie auch ein affirmativ-regressives Potential hatte.
Die vorliegende Arbeit basiert einerseits auf Archiven und Nachlässen der Schweizer Frauenbewegung, andererseits auf dem Firmenarchiv und Publikationen der Migros. Damit verbindet sie politische Geschichte mit Konsumgeschichte. Die Arbeit untersucht die Geschlechterbilder, anhand welcher der Migros-Komplex zwischen 1925 und 1971 die Frauen mobilisierte und sich im Kampf ums Frauenstimmrecht positionierte. Weiter fragt sie, wie das Konzept des «citizen consumer» (Lizabeth Cohen) und damit die Idee einer Verschmelzung politischer und ökonomischer Rechte auf die Schweiz angewendet werden können. Dabei zeigt sich, dass die Subjektposition der «politischen Konsumentin», beziehungsweise der «konsumierenden Bürgerin» sowohl ein kritisch-emanzipatorisches wie auch ein affirmativ-regressives Potential hatte.
Advisors: | Arni, Caroline |
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Committee Members: | Bernet, Brigitta |
Faculties and Departments: | 04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Geschichte > Bereich Neuere und Neueste Geschichte > Allgemeine Geschichte des 19./20. Jhds (Arni) |
UniBasel Contributors: | Arni, Caroline |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Master Thesis |
Thesis no: | UNSPECIFIED |
Thesis status: | Complete |
Last Modified: | 02 Aug 2021 15:29 |
Deposited On: | 09 Apr 2021 07:57 |
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