"Wir müssen stark bleiben im Kampf gegen den lautlosen Feind" - Eine korpuslinguistische Diskursanalyse zur Verwendung von Metaphern in der Schweizer Medienberichterstattung der Coronapandemie 2020

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Diskurs der Schweizer Medienberichterstattung zum globalen Ausbruch der Coronakrise Ende Februar 2020. Dabei steht die Analyse von Metaphern im Zentrum. Es soll gezeigt werden, ob und inwiefern bestimmte Metaphernfelder für die Beschreibung der Pandemie benutzt werden. Anhand der Metaphern als diskurskonstituierende Sprachmuster sollen die diskursiven Handlungen der Medien aufgedeckt werden. In einem ersten Schritt werden Metaphern mithilfe der Schlüsselwort- und Kookkurrenzanalyse extrahiert. Im zweiten Schritt werden diese qualitativ untersucht und anhand von Textbeispielen dokumentiert. Die Resultate basieren demzufolge auf der Auswertung der korpuslinguistischen Diskursanalyse. Als Grundlage für die Analyse dient ein Korpus, das rund 1300 Zeitungsberichte der drei Tageszeitungen BLICK, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG und TAGESANZEIGER aus der Anfangsphase der Krise umfasst (Ende Februar - Anfang April 2020). Es sollen Hypothesen, die in der Forschungsliteratur oftmals ausschliesslich qualitativ untersucht wurden, wie beispielsweise die Kampf- und Kriegsmetaphern bei Epidemien, mit einer quantitativen Voranalyse legitimiert werden. Aufgrund dessen sollen neben den qualitativen Erkenntnissen auch Einsichten gewonnen werden über die quantitative Extraktion von Metaphern und die Chancen und Grenzen einer korpuslinguistischen Analyse.