Keller, Peter. Warum wir unseren Eltern doch etwas schulden. 2022, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Humanities and Social Sciences.
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Official URL: https://edoc-vmtest.ub.unibas.ch/65639/
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Abstract
In dieser Arbeit wird der Ansatz einer Beantwortung der Frage nach einer grundsätzlichen
Schuld der Kinder gegenüber den Eltern präsentiert. Die These ist, dass eine solche Schuld
tatsächlich insofern besteht, als Kinder immer in einem sozialen Beziehungsgeflecht gross
werden, in dem enge soziale und emotionale Beziehungen zu Bezugspersonen - nicht immer
die Eltern - beidseitig von existentieller Wichtigkeit sind. Diese existentielle Grundlage des
menschlichen Daseins ist die Quelle aus der die Moral entspringt. Das immer schon
Vorhandensein dieser Grundlage macht sie einerseits einem wenig reflektierten Denken
unsichtbar, andererseits aber auch zu einer unbewussten Quelle der Motivation für ein
potentiell moralisches Verhalten auf der individuellen Ebene. Allerdings ist dies nicht
hinreichend für ein aktual moralische Verhalten. Dafür muss zusätzlich eine lebensweltliche
Hintergrundstruktur der individuellen, familiären und gesellschaftlichen Ebene geschaffen
werden, die in enger gegenseitiger Abhängigkeit zum Tragen kommen. Diese Strukturierung
wird in der Arbeit anhand von zentralen Überlegungen aus A. Margalits Politik der Würde, M.
Walzers Sphärenkonzept und M. Nussbaums Konzept der menschlichen Fähigkeiten
gewonnen. Erst damit ist die Grundlage verfügbar, um darauf aufbauend allgemeine
ethische Normen für Kindspflichten in spezifischen Fällen zu schaffen. Damit gleichzeitig ist
auch ein Erklärungsansatz für die Motivation für die Einhaltung solcher ethischen Normen
verfügbar.
Schuld der Kinder gegenüber den Eltern präsentiert. Die These ist, dass eine solche Schuld
tatsächlich insofern besteht, als Kinder immer in einem sozialen Beziehungsgeflecht gross
werden, in dem enge soziale und emotionale Beziehungen zu Bezugspersonen - nicht immer
die Eltern - beidseitig von existentieller Wichtigkeit sind. Diese existentielle Grundlage des
menschlichen Daseins ist die Quelle aus der die Moral entspringt. Das immer schon
Vorhandensein dieser Grundlage macht sie einerseits einem wenig reflektierten Denken
unsichtbar, andererseits aber auch zu einer unbewussten Quelle der Motivation für ein
potentiell moralisches Verhalten auf der individuellen Ebene. Allerdings ist dies nicht
hinreichend für ein aktual moralische Verhalten. Dafür muss zusätzlich eine lebensweltliche
Hintergrundstruktur der individuellen, familiären und gesellschaftlichen Ebene geschaffen
werden, die in enger gegenseitiger Abhängigkeit zum Tragen kommen. Diese Strukturierung
wird in der Arbeit anhand von zentralen Überlegungen aus A. Margalits Politik der Würde, M.
Walzers Sphärenkonzept und M. Nussbaums Konzept der menschlichen Fähigkeiten
gewonnen. Erst damit ist die Grundlage verfügbar, um darauf aufbauend allgemeine
ethische Normen für Kindspflichten in spezifischen Fällen zu schaffen. Damit gleichzeitig ist
auch ein Erklärungsansatz für die Motivation für die Einhaltung solcher ethischen Normen
verfügbar.
Advisors: | Krebs, Angelika |
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Committee Members: | Fischer, Alexander |
Faculties and Departments: | 04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Künste, Medien, Philosophie > Fachbereich Philosophie > Praktische Philosophie (Krebs) |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Master Thesis |
Thesis no: | UNSPECIFIED |
Thesis status: | Complete |
Last Modified: | 02 Jul 2022 14:35 |
Deposited On: | 02 Jul 2022 14:35 |
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