Von Kyniska zu Berenike I. - Die weibliche Partizipation an den offiziellen hippischen Wettkämpfen Griechenlands von der Spätklassik bis zum Hellenismus

Ausgehend von Kyniska von Sparta, die 396 und 392 vor Christus als erste Frau an den Olympischen Spielen siegte, war es das Ziel der Masterarbeit die weibliche Partizipation an den offiziellen hippischen Wettkämpfen Griechenlands von dieser ersten Teilnahme einer Frau bis zum Hellenismus zu erörtern und anhand von fünf Fallstudien exemplarisch zu beleuchten. Dadurch sollte die allgemeine Problematik der weiblichen Partizipation, der in sporthistorischen Arbeiten gemeinhin wenig aufmerksam zukommt, sichtbar gemacht und auf Kontinuitäten und Widersprüchlichkeiten der sportlichen Partizipation von Frauen im fraglichen Zeitraum hingewiesen werden, um übergeordnet die Möglichkeiten und Grenzen der weiblichen Teilnahme an hippischen Wettkämpfen in griechischer Zeit herauszuarbeiten. Das breite Quellenkorpus und die zerstreute und widersprüchliche Forschungsliteratur ermöglichten, nach einer systematischen Aufarbeitung, eine innovative Neuperspektivierung der untererforschten Thematik. Zudem wurde das sporthistorische Thema in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext gesetzt. Dies vermag die kulturhistorische Relevanz der sportlichen Partizipation von Frauen im fraglichen Zeitraum gleichermassen zu beweisen, wie die Notwendigkeit die wenig erforschte Thematik vermehrt in das Blickfeld der Antiken
Sport-, Geschlechter- und letztlich auch Kulturgeschichte zu rücken.