Organisationen in Bewegung": Theoretische Grundlagen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements und Illustration an einem Fallbeispiel

Hintergrund: Betriebliches Gesundheitsmanagement gilt als eine nachhaltige und notwendige Strategie, um Mitarbeitende an ein Unternehmen zu binden und sie gesund sowie leistungsfähig zu halten. Es wurde erkannt, dass vor allem in Wissens und Dienstleistungsbereichen die Produktivität stark von der Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden abhängt.
Methodik: In der vorliegenden Masterarbeit wird für eine Beispielunternehmung ein massgeschneidertes Konzept für ein Betriebliches Gesundheitsmanagement erarbeitet. Dafür werden sowohl Forschungsliteratur einbezogen als auch praxisorientierte Konzepte gesichtet. Die Beispielunternehmung wird aufbauend auf Kennzahlen, internen Dokumentationen und einer Managementbefragung analysiert. Schliesslich wurden die daraus hervorgehenden Resultate im Rahmen eines Feedbackgesprächs mit Mitarbeitenden aus dem Personalbereich diskutiert, um so die Umsetzbarkeit des Konzepts zu überprüfen.
Ergebnisse: Aus den empirischen Analysen ergab sich eine Bandbreite an Hypothesen, welche Hinweise auf mögliche Handlungsfelder geben. Die Untersuchung zeigt auf, dass in der Beispielunternehmung (noch) nicht genug Wissen über Betriebliches Gesundheitsmanagement vorhanden und sie wegen der momentan priorisierten Strategieentwicklung wenig offen für Gesundheitsthemen ist. Somit muss in erster Linie vermehrt in die Sensibilisierung investiert werden, um in einem späteren Schritt ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement umsetzen zu können. Einigkeit herrschte über den Handlungsbedarf im Bereich Personalentwicklung, der Wichtigkeit bezüglich Sensibilisierung sowie der Verankerung einer gesunden Kultur, Struktur und Strategie.
Schlussfolgerung: Ein Hauptkriterium für die erfolgreiche Implementierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements ist die Unterstützung durch die Geschäftsleitung. Inwiefern das initiierte BGM weitergeführt wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt schlecht abschätzen. Es liegt nun in den Händen der Personalabteilung diese Erkenntnisse in die Geschäftsleitung zu tragen und so die Unterstützung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement zu verbessern.