Konzeption und Evaluation einer Bewegungsförderungsinitiative für Kindergartenkinder

Problemstellung: Inaktivität und Adipositas sind zentrale Probleme in unserer Gesell­- schaft, welche sich bereits bei Kindern negativ auf die Entstehung von nichtübertragbaren Krankheiten auswirken können. Durch körperliche Aktivität kann die kardiovaskuläre Ge­sundheit und Knochenfestigkeit schon im Kindesalter positiv beeinflusst werden. Zudem bleibt das Bewegungsverhalten der Kindheit oft im Erwachsenenalter bestehen. Folglich ist die Förderung von körperlicher Aktivität von grosser Bedeutung. Ziel der vorliegenden Masterarbeit war deshalb die Konzeption und Evaluation einer Bewegungsförderungs-initiative.
Methode: 277 Kindergartenkinder (Alter: 4-7 Jahre) testeten einen Bewegungsadventska­lender in der Adventszeit 2012. Die Bewegungsaufgaben des Kalenders wurden durch Unterstützung der Eltern zuhause durchgeführt und im Kindergarten thematisiert. Anhand einer Fragebogenerhebung mit den Eltern und standardisierten Kurzinterviews mit Kinder­gartenkindern wurden die Verständlichkeit, Durchführbarkeit und Akzeptanz des Bewe­gungsadventskalenders geprüft.
Resultate: Durch die Evaluation hat sich gezeigt, dass der Bewegungsadventskalender mit Informationsbroschüre verständlich und gut durchführbar ist. Neun von zehn Kindern ha-­ ben nach Angaben der Eltern mehr als die Hälfte der Bewegungsaufgaben gemacht und drei von vier haben sich auf die Bewegungsaufgaben gefreut. Der Schwierigkeitsgrad der Basis- und Zusatzaufgaben war für die meisten Kinder optimal. Über die Hälfte der Eltern würde den Bewegungsadventskalender nächstes Jahr erneut durchführen. Jedoch gaben die meisten Eltern an, dass sie durch den Bewegungsadventskalender nicht bewusster auf das Bewegungsverhalten ihrer Kinder achten oder vermehrt mit ihnen zusammen körperlich aktiv sein werden.
Schlussfolgerung: Der Bewegungsadventskalender mit Informationsbroschüre bleibt grundsätzlich in dieser Form bestehen. Es müssen nur kleine Anpassungen vorgenommen werden. Es hat sich gezeigt, dass Kinder Freude an Bewegungsförderungsinitiativen haben und solche Projekte auch bei den Eltern auf Interesse stossen.