YoudoWell": Internetbasierte Unterstützung zur gesundheitsorientierten Verhaltensänderung

Theoretischer Hintergrund: In Anbetracht der wachsenden Last an chronischen Erkrankungen und kardiovaskulären Risikofaktoren werden wirksame Interventionen benötigt. Webbasierte Interventionsprogramme sind zunehmend bekannt für die Änderung von Lebensstilfaktoren wie körperliche Aktivität und ausgewogene Ernährung. Die neue internetbasierte Gesundheits-Coaching-Plattform „Youdowell“ stellt mit ihrem Dreisäulenkonzept – Ernährung, Bewegung und Mentale Balance – eine solche Intervention dar.
Ziele: Die neue internetbasierte Gesundheits-Coaching-Plattform Youdowell soll anhand der unter Methodik aufgeführten Kriterien, im Quervergleich mit den Internetprogrammen Active-online.ch und eBalance, qualitativ beurteilt werden.
Methodik: Die Datenerhebung kam zum einen durch die eingehende Untersuchung der drei Internetplattformen und zum anderen durch eine Befragung der Programmexperten zustande. Dabei wurden folgende Kriterien für den Quervergleich beleuchtet: Dimensionalität und Vernetzung der Programmangebote, interaktive Elemente zur Informationsvermittlung, wissenschaftlicher Hintergrund sowie die Integration von verhaltens-psychologischen Theorien und Selbstregulations-Strategien.
Resultate: Beim Quervergleich zeigt sich, dass sich die Internetplattform Youdowell sowohl im Angebotsspektrum wie auch im Einsatz interaktiver Elemente von den anderen abhebt. Gleiches gilt für den wissenschaftlichen Hintergrund. Das Ausmass eingesetzter Selbstregulations-Strategien unterscheidet sich nicht unter den drei Plattformen. Verhaltenspsychologische Theorien werden im Unterschied zu Active-online.ch weder bei Youdowell noch bei eBalance explizit als Grundlage erwähnt.
Schlussfolgerungen: Youdowell hat mit seinem dreidimensionalen Konzept das Potential nachhaltige gesundheitliche Interventionseffekte zu erzielen und sich als neue internetbasierte Gesundheits-Coaching-Plattform auf dem Markt zu etablieren. Im Hinblick auf die vorherrschende Adhärenz-Problematik bleibt offen, ob das Programm weiterer Massnahmen bedarf.